Kapselfibrose

Was ist eine Kapselfibrose?

Das Implantat wird vom menschlichen Körper als Fremdkörper wahrgenommen. In der Folge bildet der Köper eine Bindegewebshülle, die das Implantat umgibt. Durch bisher noch nicht vollständig geklärte Ursachen, kann es zu einer narbigen Schrumpfung dieser sonst nur zarten Hülle kommen, die man als Kapselfibrose bezeichnet.

Woran erkennt man eine Kapselfibrose?

Die Kapselfibrose kann dazu führen, dass es zu einer Faltenbildung des Implantates kommt. Die Silikonprothese kann dann unter der Haut sicht- und tastbar werden. Es kann zu einer Verformung und Verhärtung der Brust führen sowie zu Schmerzen. Ein möglicher Grund für das Auftreten einer Kapselfibrose ist ein defektes Implantat. Defekte Implantate müssen ersetzt und eventuell ausgetretenes Silikon muss soweit als möglich entfernt werden.

Wann und wie häufig tritt eine Kapselfibrose auf?

Meist tritt sie erst nach vielen Jahren auf. Grundsätzlich kommt es im Laufe eines Lebens durchschnittlich alle 10-15 Jahre zu einer behandlungsbedürftigen Kapselfibrose, denn kaum ein Implantat hält ewig, auch wenn dies mittlerweile von den Herstellern propagiert wird.

Kostenübernahme

Die Kosten der Behandlung und die eventueller behandlungsbedürftiger Komplikationen werden möglicherweise nicht von den Krankenkassen übernommen, daher sollte dies schon im Vorfeld geklärt werden. Gerne unterstützen wir Sie hierbei beratend oder mit einem Gutachten.

Ablauf der Operation

Die Operation erfolgt in Vollnarkose. In der Regel wird der alte Zugang, meist jedoch der über die Unterbrustfalte verwendet.

Das alte Implantat wird mitsamt der bindegewebigen Kapsel, die es umgibt, entfernt. Falls das Implantat bisher vor dem Brustmuskel lag, kann es sinnvoll sein, dieses jetzt unter den Brustmuskel zu legen. Dies führt zu einer besseren Bedeckung des Implantates vor allem im oberen Pol und vermindert das Risiko einer erneuten Kapselbildung.

Liegt eine Erschlaffung der Brust vor, ist gegebenenfalls zusätzlich eine Straffungsoperation erforderlich. Hierzu sind weitere Schnitte notwendig, um den Hautmantel vor dem Einsetzen des Implantates zu verkleinern und die Brustwarzen wieder in die richtige Position zu bringen.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit das Implantat zu entfernen und eine Brustvergrößerung mittels Eigenfett/Lipofilling [Link zu Lipofilling] durchzuführen.

Ist mit Komplikationen zu rechnen?

Mögliche Komplikationen sind Nachblutungen, Blutergüsse, Wundwasser, Infektionen, Wundheilungsstörungen und das Auftreten einer erneuten Kapselfibrose.