Schwitzen ist ein notwendiger und natürlicher Vorgang des Körper zur Aufrechterhaltung einer normalen Körpertemperatur. Außerdem dient es dem Transport von Hormonen und Duftstoffen, die für die non-verbale Kommunikation zwischen Menschen wichtig ist.
Die Menge der normalen Schweißproduktion ist individuell unterschiedlich. Manche Menschen schwitzen selbst bei größter Hitze kaum, anderen tritt der Schweiß selbst bei der geringsten körperlichen Anstrengung oder Stress auf die Stirn. Hyperhidrose ist der medizinische Ausdruck für krankhaft vermehrtes Schwitzen (griechisch: hyper = zu viel, hidros = Wasser). Manche Menschen schwitzen am ganzen Körper übermäßig stark, andere nur an einzelnen Körperstellen übermäßig. Betroffene leiden erheblich unter dem Schwitzen und sind oft in ihren beruflichen und privaten Aktivitäten massiv eingeschränkt.
Das Schwitzen kann auf viele Arten vermindert werden. Die Infiltration mit Botox sowie die Schweißdrüsenabsaugung bieten zuverlässige Methoden, übermäßiges Schwitzen zu behandeln.
Botox und die Entwicklung von Botulinumtoxin hat die Behandlung der Hyperhidrose revolutioniert. Die Behandlung mit Botox gegen Schwitzen ist heute sicherlich die sicherste und zuverlässigste Behandlung des lokalisierten Schwitzens. Nach Desinfektion der Haut wird in sie an mehreren Punkten eine kleine, genau berechnete Menge des Botulinumtoxins eingespritzt. Die Wirkungsdauer der Botoxinjektionen bei Hyperhidrose beträgt zwischen 5 und 9 Monaten. Bei Wiederholung der Behandlung hält die Wirkung oft immer länger an.
Die Schweißdrüsenabsaugung ist eine invasivere, meist aber langanhaltende Therapieoption. Die Idee hinter diesem Operationsverfahren ist einfach: man zerstört und entfernt die Schweißdrüsen in der Achselhöhle. Über kleine Hautschnitte werden die Schweißdrüsen gelöst und abgesaugt. Dieser Eingriff erfolgt meist in Kurznarkose.